Unsere Qualitätssicherung war mit den Prinzipien von Q2E bis heute vor allem auf den pädagogischen Bereich in der Grundbildung und mit EduQua auf den Weiterbildungsbereich konzentriert, so war z.B. die Verwaltung nicht im Fokus. Dies obwohl gerade die Verwaltung einiges zur Qualität im täglichen Schulbetrieb beiträgt. Deshalb entstand die Idee, ein QMS (Qualitäts-Management-System) aufzubauen, das alle Prozesse in der Organisation GIBM erfasst, so dass es möglich wird die GIBM ganzheitlich aus der Sicht der Qualität zu erfassen und strukturiert weiter zu entwickeln.
Um ein zeitgemässes QMS zu haben, ist es wichtig, dass das Qualitätswissen für die ganze Belegschaft transparent ist und jederzeit bei Bedarf eingesehen werden kann – resp. zugreifbar ist. So besteht die Chance, dass Qualität im täglichen Betrieb positiv erlebt und gelebt werden kann.
Ein gutes QMS sollte eigentlich beliebige Qualitätslabel abbilden können. So dass der Entscheid, welche Label zertifiziert werden sollen nur noch ein politischer, resp. finanzieller Entscheid ist. Steht man hingegen vor der Aufgabe ein solches System aufzubauen, ist es ratsam sich ein Label als Minimalanforderung als Ziel zu setzten, um so das QMS in die richtige Richtung zu entwickeln. Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, neben der EduQua-Zertifizierung uns für die Norm
ISO 29990:2010 zertifizieren zu lassen.
Diese Norm erfasst unsere Schule als Ganzes (inkl. Verwaltung). Zudem markiert sie unsere Industrienähe als Gewerblich-industrielle Berufsfachschule.
Zur Verwirklichung unserer Schulpolitik und zur Realisierung der schulisch gesteckten Ziele haben wir ein praxisorientiertes Qualitätsmodell aufgebaut. Durch diese Erklärung setzt die Schulleitung das QMS (Qualitäts-Management-Systems) nach der Norm ISO 29990:2010 für unsere Schule in Kraft. Das QMS ist in diesem Handbuch beschrieben. Es heisst Handbuch Schulprogramm (die ursprüngliche Bezeichnung wurde entfernt).
Die Schulleitung beauftragt hiermit alle Mitarbeitenden, im Sinne unserer Qualitätspolitik ihren Beitrag zu leisten und für die Realisierung dieser Politik die Durchführungsbestimmungen (Regelungen und mitgeltende Dokumente) zu erstellen, ständig weiterzuentwickeln und sorgfältig anzuwenden. Zu den Aufgaben der Mitarbeiter gehört die Einhaltung der Managementvorgaben in allen Bereichen unserer Schule. Der Inhalt und die Bedeutung des Qualitätsmodells sollen in allen Ebenen unserer Schule verstanden und beachtet werden.
Die ISO 29990 verlangt, dass alle im QMS definierten Prozesse mit internen Auditoren nach einem Auditplan sukzessive überprüft werden müssen. Dies garantiert eine kontinuierliche Verbesserung aller Prozesse. Dazu werden in einem ersten Schritt 16 interne Auditorinnen und Auditoren geschult.
Obwohl das Handbuch für unser SFO noch lange nicht fertig ist, ist es doch schon soweit gediehen, dass es der Belegschaft anlässlich unseres SCHIWE (Schulinterne Weiterbildung) vorgestellt werden kann. Es steht in einem CMS (Content Management System) auf dem Internet zur Verfügung. Die Philosophie des Handbuchs richtet sich nach dem Öffentlichkeitsprinzip. Alles was im Handbuch steht ist öffentlich und kann daher von allen eingesehen werden.
In diesem Kalenderjahr haben wir den ersten Qualitätsjahresbericht erstellt. Die Schulleitung hat diesen zur Kenntnis genommen und die nötigen Schlüsse daraus abgeleitet.
Die im Handbuch hinterlegten Dokumente wurden einer Überprüfung unterzogen, und eine grosse Anzahl weiterer Dokumente wurde in das Handbuch aufgenommen.
Die im Handbuch Schulprogramm hinterlegten Dokumente mussten einer ersten Anpassung unterzogen werden, um das Layout auf die kantonale Vorgabe des neuen CD/CI anzupassen. Dies hat im entsprechenden Bereich grosse Ressourcen gebunden.
Von der Anpassung auf das neue CD/CI war auch die Homepage der GIBM betroffen. Wir haben daher gleich auch das Handbuch Schulprogramm im Herbst in die entsprechende Aktualisierung unserer Homepage integriert, so dass auch für die Autoren eine einheitliche Bedienungsoberfläche im Zusammenhang mit dem neuen CMS der Homepage eingeführt werden konnte.
Es hat sich gezeigt, dass einerseits die Pflege des Handbuchs Schulprogramm aufwändig ist, andererseits auch die Administration aller begleitenden Arbeiten ebenfalls viele Ressourcen bindet, von denen zumindest ein Teil durch eine automatisierte Qualitätssoftware im besten Fall reduziert werden kann. Dies hat uns erst sporadisch auf verschiedene Anbieter entsprechender Software aufmerksam gemacht. Wir haben dann verschiedene Anbieter eingeladen einen Fragebogen zu beantworten, aufgrund dessen wir eine Shortlist der vielversprechendsten Anbieter erstellt haben.
Im Tagesgeschäft stand die Ausführung der internen Audits im Vordergrund, welche die Sichtbarkeit der Qualitätsbemühungen verbesserte. Die verschiedenen Feststellungen und daraus folgenden Massnahmen, welche wir in KVP-Listen verfolgen, zeigen aufgrund Verzögerungen in der Umsetzung wiederholt auf, wie knapp die Ressourcen einer Schule sind.
Im zweiten Q-Jahresbericht haben wir schliesslich aufgezeigt, wie an unserer Schule die Qualität umgesetzt wird, wo Projekte stehen, etc.
Im ersten Quartal haben wir die Anbieter einer Qualitätsmanagementsoftware, welche auf unsere Shortlist erfolgversprechender Anbieter gekommen waren, zu einer Produktvorstellung eingeladen. Dabei zeigte sich ein klarer Favorit. Im weiteren Verlauf des Jahres wurden diverse Verhandlungen mit beteiligten Stellen geführt und verschiedene Projektumsetzungen erwogen.
Aufgrund des zufälligen und fast gleichzeitigen Wechsels der Rektoren der GIBL und GIBM wurde beschlossen, die geplante Fusion der beiden Schulen GIBL und GIBM zeitlich vorzuverlegen. Mit dem ersten Newsletter zu dieser Fusion wurde auch die Umgestaltung der operativen Leitung der Qualitätsarbeit angekündigt.
Erfreulicherweise ist der Kreis der internen Auditorinnen und Auditoren nach einem Aufruf gewachsen, was das Interesse an dem Thema Qualität aufzeigt. Dieses Team wurde zur zweiten internen Schulung eingeladen. Es ergaben sich viele wertvolle Diskussionen und Gespräche, welche der Weiterentwicklung der internen Audits dienen.
Zum ersten Mal kam das neue Instrument der Qualitäts-Arbeiten dezentral zum Einsatz, mit der Zielsetzung, für den Qualitätsjahresbericht Inputs direkt aus den Abteilungsleitungen und Fachgruppen zu erhalten. Diese zusätzliche Aufgabe konnte mit Verzögerungen weitgehend umsetzt werden.