Regelmässige Wartung kommt sowohl dem Fahrzeug als auch dem Fahrer zunutze. Automobil-Fachmänner und Automobil-Fachfrauen gewährleisten die Fahrsicherheit und übernehmen hierfür selbständig Service- und Reparaturarbeiten an Fahrzeugen. Sie kümmern sich um den Motor, Zylinderkopf, die Abgasanlage, Auflade- und Kaltstartsysteme. Geht es ums Fahrwerk, prüfen sie Bremsen, vermessen die Achsen und stellen alles wieder richtig ein.
Am Antrieb ersetzen die Automobil-Fachleute Kupplungen, bauen automa-tische Getriebe oder Gelenk- und Antriebswellen ein und aus. Unter Mithilfe testen und reparieren sie auch die Fahrzeugelektrik wie zum Beispiel die Beleuchtung, Klimaanlage oder Sicherheitseinrichtungen. Automobil-Fachleute übernehmen Schweissarbeiten, beraten Kunden situationsgerecht oder bestimmen am PC Ersatzteilnummern. Sie kennen sich bestens aus mit Umweltschutz- und Entsorgungsbestimmungen, mit Sicherheitsvorschriften und Unfallverhalten. Während der Lehre speziali-siert man sich auf eine Fachrichtung: Personenwagen oder Nutzfahrzeuge.
Personenwagen:
Fokus auf Service- und Reparaturarbeiten an Personenwagen
Automobil-Fachmänner und Automobil-Fachfrauen der Fachrichtung Personenwagen arbeiten in Garagen-Betrieben für Personenwagen. Dort nehmen sie Service- und Reparaturarbeiten an Autos vor. Automobil-Fachleute kennen sich sehr gut über die verschiedenen Fahrzeugklassen und Bauarten aus. In der Regel spezialisieren sie sich auf bestimmte Automarken.
Nutzfahrzeuge:
Fokus auf Service- und Reparaturarbeiten an Nutzfahrzeugen
Automobil-Fachmänner und Automobil-Fachfrauen der Fachrichtung Nutzfahrzeuge arbeiten in Garagen-Betrieben für Nutzfahrzeuge. Dort nehmen sie Service- und Reparaturarbeiten vor. Nutzfahrzeuge sind z.B. Busse, LKW, Zugmaschinen oder Kranwagen. Automobil-Fachleute warten diese für den gewerblichen, landwirtschaftlichen und behördlichen Bereich oder für die Einsatz- kräfte der Polizei und der Feuerwehr.
Anforderungen
Bestandener Eignungstest, organisiert durch die AGVS-Sektion. Technisches Verständnis, gute Handgeschicklichkeit, praktische Veranlagung, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Selbständigkeit.
Vorbildung
Abgeschlossene Volksschule.
Ausbildung
Betriebliche Ausbildung
Die Berufslehre dauert 3 Jahre.
Überbetriebliche Kurse, ÜK
Überbetriebliche Kurse ergänzen die praktische Bildung im Betrieb und den Berufsfachschulunterricht.
Berufsfachschule
Der Berufsfachschulunterricht findet an 1 bis 1 ½ Tagen pro Woche statt, Fachrichtung Nutzfahrzeuge haben im 5. Semester zusätzlich ½ Tag pro Woche (alle 14 Tage) Unterricht.
Die Fahrprüfung gehört zur Ausbildung, wobei der Ausbildungsbetrieb die Kosten für mindestens 15 Fahrstunden in der jeweiligen Fahrzeugkategorie übernimmt.
Berufsmatura
Der Besuch der Berufsmatura ist möglich, sofern Sie die Zulassungsbedingungen erfüllen. Der Besuch erfordert einen 2. Schultag.
Dieser Abschluss berechtigt zum Eintritt in eine Fachhochschule.
Abschluss
Automobil-Fachmänner/Automobil-Fachfrauen schliessen ihre erfolgreiche Lehre mit dem Eidgenössischen Fähigkeitsausweis EFZ ab.
Weiterbildung
Bei guter Leistung können Automobil-Fachmänner/-frau EFZ in drei statt vierjährige Ausbildung zum Automobil-Mechatroniker EFZ bzw. zur Automobil-Mechatronikerin EFZ einsteigen.